PROGRAMM

Programm 2025

Erkenntnisse von Branchenexperten und Marktteilnehmern

4. Juni 2025 - Abendveranstaltung

Networking-Event mit feinem Essen, leckeren Getränken und Entertainment

Wir laden Sie herzlich ein, den Abend des 4. Juni 2025 mit uns in der REISERS Genussmanufaktur zu verbringen! Stimmen Sie sich schon hier auf die Veranstaltung ein! Kommen Sie miteinander ins Gespräch und tauschen Sie sich über aktuelle Themen der Zerspanungsbranche aus. Genießen Sie intensives Networking in stimmungsvoller Atmosphäre!

5. Juni 2025 - Fachtagung im Vogel Convention Center Würzburg

Check in & Welcome Coffee im Ausstellungsbereich

Eröffnung & Begrüßung, Vorstellung der Agenda und Ziele

Frauke Finus

Leitende Redakteurin blechnet

Benedikt Hofmann

Chefredakteur MM MaschinenMarkt 

Schwerpunkt: Pressentechnik und Digitalisierung – im Doppel zum Erfolg

Smarte und autarke Systeme – Enabler für eine effiziente und optimale Produktion

  • Vortragsbeschreibung

    Agilität und Effizienz sind Voraussetzung für erfolgreich produzierende Unternehmen der Umformtechnik. Dabei spielen die Faktoren Zeit, Kosten, Qualität und Flexibilität eine wesentliche Rolle. Gerade in Zeiten schwankender konjunktureller Situation, komplexer werdenden Anforderungen an die Produktionstechnik und einem sich zuspitzenden Fachkräftemangel ist die Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit von immenser Bedeutung.


    Im Vortrag wird an zwei Beispielen gezeigt, wie smarte Systeme in der Pressentechnik eingesetzt werden können, um Fehler und resultierende Anlagenstillstände zu vermeiden und effizienter zu produzieren. Zusätzlich wird ein intelligentes Antriebssystem vorgestellt, welches unter Einsatz von autark funktionierender Überwachungssoftware den Betrieb hydraulischer Pressen Energieoptimal gestalten kann.


    Um einen effizienten und optimalen Betrieb von Anlagen im Presswerk zu realisieren, werden künftig neben entsprechenden Innovationen auch zunehmend neue Services eingesetzt. Wie in diesem Kontext neue Geschäftsmöglichkeiten entstehen und welche Chancen diese Produkt-Service-Systeme in der Umformtechnik mit sich bringen können, wird im Vortrag transparent an einem Fallbeispiel erläutert.

Robin Kurth

Fraunhofer IWU

Smarte Produktion – mit dem digitalen Prozess-Zwilling

  • Vortragsbeschreibung

    Die Produktion von Karosserie-Blechteilen in Presswerken steht vor den tagtäglichen Herausforderungen, mit u.a. zahlreichen schwer bzw. nicht kontrollierbaren Variablen umgehen zu müssen, die direkte Auswirkungen auf die Bauteilqualität und deren Ausschussquote haben. Zum Beispiel Schwankungen in den Materialkennwerten, Schwankungen der Coil-Vorbeschichtungsmenge und Temperatureffekte, welche die Reibbedingungen im Werkzeug verändern.

    Diese sich verändernden Input-Variablen führen zwangsläufig zu Änderungen im Output, was bedeutet, dass sich die Prozessbedingungen immer wieder verändern. Um eine maximale Anzahl an Gut-Blechteilen bei minimalem Ausschuss zu gewährleisten, müssen Pressenbediener auf diese Variablen schnell und effizient reagieren können.


    Sobald Ausschuss produziert wird, ist ein gezieltes Eingreifen erforderlich, um die Produktion wieder auf den gewünschten Soll-Zustand zu bringen. Derzeit erfolgt dieses Eingreifen in den meisten Presswerken manuell, beispielsweise durch die Anpassung der Blechhalterkraft über die Pressensteuerung. Solche Maßnahmen basieren oft auf Erfahrungswerten oder werden im Rahmen eines Trial-and-Error-Verfahrens durchgeführt. Diese Vorgehensweisen sind zeit- und ressourcenintensiv und das kann sich ein Presswerk heutzutage kaum noch mehr leisten.


    Um diese Herausforderungen zukünftig effizienter bewältigen zu können, entwickelt AutoForm eine innovative Softwarelösung für Presswerke, die auf einem simulationsbasierten digitalen Prozess-Zwilling basiert. Dieser digitale Prozess-Zwilling bildet den Produktionsprozess virtuell ab und unterstützt die Pressenbediener dabei, datenbasierte Entscheidungen zu treffen. Der aktuelle Ist-Zustand wird dabei kontinuierlich mit dem Soll-Zustand verglichen. Sobald die Abweichungen zueinander zu groß werden, beginnt die Software einen Änderungsvorschlag auf Basis der vorab durchgeführten Sensitivitätsanalyse zu erarbeiten, die diesen Produktionsdrift kompensieren soll. Somit können gezielte Handlungsempfehlungen für den Pressenbediener abgeleitet werden, die zeigen, welche Prozessparameter angepasst werden sollten, bevor überhaupt Ausschuss entsteht oder um die Produktion schnellstmöglich wieder in den optimalen Zustand zu bringen. Im Rahmen des Vortrags wird diese Vorgehensweise anhand eines konkreten Bauteils demonstriert.

Michael Stippak

AutoForm Engineering Deutschland GmbH

Die OEE ist wichtig, entscheidend ist ein stabiler Gesamtprozess

  • Vortragsbeschreibung

    Ob Autos, Flugzeuge, Bauteile: Industrielle Fertigung beginnt mit dem Umformen von Stahl oder Aluminium in einem Presswerk. In einem Presswerk werden Karosserien, Türen, Dächer oder Flügel hergestellt. Maschinen im Wert von oft hunderten Millionen Euro sind im Einsatz.


    Die Herausforderungen an Produktion und Prozesse in einem Presswerk sind vielfältig: Bei jedem Auftrag muss es ein reibungsloses Zusammenspiel von Menschen, Pressensystem, Werkzeugen, Materialien und Logistik geben. Unterschiedliche Fehler-Toleranzen treffen aufeinander.

    Kennzahlen wie die OEE für einzelne Bereiche ist wichtig, entscheidend aber ist der Gesamtprozess. Der Schlüssel zum Erfolg ist, aus vielen Einzelbedingungen einen stabilen Gesamtprozess zu formen. Das klappt mit digitaler Steuerung durch moderne MES Software (Manufacturing Execution System).

    Ein smartes MES liefert aus unterschiedlichen Datenquellen und Steuerungen valide Echtzeit-Daten für Adhoc- und historische Analysen. Fehler oder Verschwendungen lassen sich sofort identifizieren und dauerhaft beseitigen. Das MES meldet den Fabrikteams zum Beispiel, wann welche Stillstände in welcher Häufigkeit aufgetreten sind und wo sie zuzuordnen sind – im Pressensystem, beim Werkzeug oder beim Material. Mit diesen Informationen können Fehler abgestellt und Optimierungen eingeleitet werden.


    Die Anforderungen an die Software lautet: Sie muss ,simple and easy´ sein. Denn ein Pressen-Team muss die Software schnell und mit wenigen Unterschritten bedienen können. Alles muss möglichst in einer Oberfläche mit großen Tasten nutzbar sein.

    FORCAM ENISCO bietet Experten mit langjähriger Erfahrung in Sachen Steuerung von Presswerken. Bei uns arbeiten Spezialisten wie Markus Czech, der selbst 20 Jahre lang Presswerke bei Voestalpine verantwortet hat.


    Die passende Software-Lösung von FORCAM ENISCO heißt: MES FLEX – eine flexible Lösung für jeden Presswerk-Bedarf, von komplex bis klein.

Markus Czech

FORCAM ENISCO GmbH 

Innovation im Presswerk – Durch neue Technologien wettbewerbsfähig bleiben

  • Vortragsbeschreibung

    Dieser Vortrag beleuchtet mehrere einzelne Schlagworte. Einer davon ist die E-Mobility und neue Pressengenerationen für das Fertigen der nötigenStatoren. Darüber hinaus geht es um Automation und wie eine Effizienzsteigerung durch Transfersteuerung möglich wird. Das dritte Schlagwort beschäftigt sich mit dem Laserschneiden in der Pressenperipherie. Und schließlich beleuchten wir die Servo-Hydraulic-Technology, die bis zu 40 Prozent Energieeinsparung ermöglicht.

Gerald Schulz

Fagor Arrasate Deutschland GmbH 

Kaffeepause und Besuch der Fachausstellung

Beautiful Data – Mehr Produktivität durch hochwertige Daten und kluge Auswertungen

  • Vortragsbeschreibung

    Stellen Sie sich vor, Sie haben einen Datenbestand von Fertigungsläufen, aus dem Sie neben Stillstandzeiten, Spitzenwerten und der Produktivität ableiten können. Bei Bedarf ziehen Sie den gleichen Bestand heran und klären, wie stark die Höhe schwankt, in der bei einem gegebenen Werkzeug die Schneidstufe eingreift und wie sehr dadurch der Stößel verkippt. Oder Sie erzeugen eine Auswertung, aus der unmittelbar hervorgeht, wie sehr die letzte Einstellung der Stößelführung durch den Maschinenservice den Parallellauf der Maschine im kritischen Fertigungsprozess gegenüber dem Zustand vor der Maßnahme verbessert hat. Oder Sie vergleichen die Verkippungen aller Maschinenfabrikate Ihrer Werke unter normierten Bedingungen per Knopfdruck.


    Diese Datenqualität nennen wir Beautiful Data, weil innerhalb kürzester Zeit kritische Eigenschaften von Prozessen oder zielgerichtet hinterfragt und bewertet werden können. In dem Vortrag zeigen wir Beispiele der Anwendung und gehen auf ein aktuelles F&E-Projekt ein, in dem wir derartige Daten mittels Wissensgraph-Technologie an Konstruktionsanforderungen binden.

Effiziente und nachhaltige Produktion durch digitale Rückverfolgbarkeit in der Umformtechnik

  • Vortragsbeschreibung

    Effizienz, Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind zentrale Erfolgsfaktoren in der modernen

    Automobilindustrie. Zwei hochspezialisierte Unternehmen, iLARIZ und coilDNA, präsentieren einen innovativen Ansatz, der diese Ziele maßgeblich gezielt unterstützt.


    iLARIZ ist auf die Digitalisierung und Optimierung von Blechumformprozessen spezialisiert. Durch vollautomatisierte Systeme zur digitalen Überwachung und aktiven Steuerung der Umformprozesse steigert iLARIZ die Prozesssicherheit und reduziert Ausschusskosten. Echtzeit-Datenanalyse und intelligente Werkzeuge ermöglichen eine effizientere und nachhaltigere Produktion.


    coilDNA revolutioniert die Materialverfolgung durch seine patentierte Cloud-Technologie. Diese ermöglicht eine fälschungssichere Verknüpfung von Materialeigenschaften und Produktionsdaten mit dem physischen Produkt entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Das "Internet of Materials" (IoM) schafft Transparenz und Rückverfolgbarkeit in der Produktion, optimiert Lieferketten und verbessert die Produktqualität.


    Gemeinsam bieten iLARIZ und coilDNA eine ganzheitliche Lösung für eine lückenlose Rückverfolgbarkeit von Umformprozessen in der Automobilindustrie. Mit coilDNA-markiertem Vormaterial (Coil oder Platine) lassen sich daraus gefertigte Bauteile eindeutig identifizieren und jederzeit auf das ursprüngliche Material und dessen Eigenschaften zurückführen. Die von iLARIZ-Komponenten während des Pressvorgangs erfassten Prozessdaten werden über den coilDNA-Code jedem einzelnen Bauteil eindeutig zugeordnet. Dadurch können fehlerhafte Teile bei Prozessabweichungen präzise identifiziert werden. Qualitätsschwankungen lassen sich so umfassend analysieren – sowohl in Bezug auf das Material als auch auf den Prozess. Die coilDNA-Kommunikationstools ermöglichen zudem einen effizienten Informationsaustausch über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg.

Christian Held

iLARIZ GmbH

Werner Aumayr

coilDNA GmbH

Schwerpunkt: Jedes Teil ein Gutteil – Qualität als oberstes Gebot

Mehr Präzision im Presswerk: Zukunftsweisende optische Messtechnologien für höchste Qualitätsansprüche

  • Vortragsbeschreibung

    In der modernen Fertigung ist die Qualitätskontrolle und -sicherung ein entscheidender Erfolgsfaktor. Besonders in der Umformtechnik stellt die Inline-Messtechnik aufgrund hoher Fertigungsgeschwindigkeiten, rauer Umgebungsbedingungen und geforderter Präzision große Herausforderungen dar.

    Der Vortrag präsentiert innovative Ansätze zur Qualitätssicherung in der Pressenlinie, mit einem Fokus auf neuartige optische Messsysteme, die auf speckle-interferometrischen Technologien sowie Multi-Kamera- und Multispektral-Ansätzen basieren. Diese Technologien ermöglichen eine ortsaufgelöste Rauheitsmessung der Blechoberfläche und die flächige Inspektion von Beölung und Verschmutzung direkt vor dem Umformprozess. Durch die hochgenaue Vermessung von 3D-Geometrien und Oberflächen werden kleinste Defekte und Inhomogenitäten erkannt, was eine

    vollständige Qualitätsprüfung der umgeformten Bauteile in Echtzeit und direkt in der Fertigungslinie ermöglicht.

    Darüber hinaus liefern diese Technologien auch für angrenzende Industrien, wie den Werkzeug- und Formenbau oder die Halbzeugherstellung, wichtige Messdaten zur Realisierung einer automatisierten, hochpräzisen Fertigung. Beispielsweise können Umformwerkzeuge direkt in der Werkzeugmaschine mikrometergenau vermessen und ohne Umspannen nachbearbeitet werden. Die optische Inline-Messtechnik eröffnet durch die direkte Nutzung und Auswertung der Messdaten neue Ansätze zur Prozessüberwachung und -steuerung im Presswerk. Anhand praxisnaher Beispiele wird demonstriert, wie optische Messsysteme zur Prozessüberwachung und Steigerung der Produktionsqualität eingesetzt werden können. Der Vortrag bietet Impulse und Denkanstöße, wie die Produktion im Presswerk und verwandte Industrien von den Fortschritten in der hochgenauen optischen Messtechnik profitieren können.

Andreas Hofmann

Fraunhofer IPM

KI-Agenten im Presswerk

  • Vortragsbeschreibung

    KI-Agenten, die autonom Prozesse abwickeln, sind der Dampfmaschine der Moderne vergleichbar. Anhand umgesetzter und wirksamer Anwendungsfälle aus einem Presswerk und Fertigungsbetriebe wird dargestellt, wie KI Effizienz, Qualität und Wartung optimiert. Der Fokus liegt auf der Integration in bestehende Systeme und dem Wandel der Arbeitskultur. Erfahren Sie, warum KI-Agenten in der Produktion unverzichtbar werden und Wettbewerbsvorteile sichern – und wie sie auch Ihren Arbeitsalltag revolutionieren können.

Jonas Schaub

elunic AG

Mittagspause und Besuch der Fachausstellung

Expert Speech

N.N.

Wissensmanagement für Qualität: Mit Wissen Zukunft sichern

  • Vortragsbeschreibung

    Wissen ist der Schlüssel zum Erfolg in der modernen Wirtschaft. Doch wie können Sie Ihr Unternehmenswissen bestmöglich sichern, organisieren und nutzbar machen, um sich einen Vorsprung zu verschaffen und neue Lösungen zu entwickeln? In diesem Vortrag erfahren Sie, wie wichtig strukturiertes Wissensmanagement ist und warum es Ihnen hilft, den aktuellen Herausforderungen und Chancen in Europa zu begegnen, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und der Konkurrenz aus Fernost einen Schritt voraus zu sein. Außerdem lernen Sie, was Wissensmanagement mit künstlicher Intelligenz (KI) zu tun hat, warum KI auf Wissensmanagement angewiesen ist.

Schwerpunkt: Dreh- und Angelpunkt Werkzeug

Einsatz von Verbundwerkstoffen als Gleit- und Führungselemente in Presswerkzeugen für die Kalt- und Warmumformung

  • Vortragsbeschreibung

    Die Gleit- und Führungselemente in Presswerkzeugen sind entscheidend für die Werkzeugherstellung, besonders in der Kalt- und Warmumformung. Ihre Qualität beeinflusst direkt Effizienz, Lebensdauer und Kosten. Der Einsatz innovativer Verbundwerkstoffe bietet hier erhebliche Vorteile: höhere Leistung und Nachhaltigkeit der Werkzeuge.

    Die vorgestellten Verbundwerkstoffe sind dreimal hitzebeständiger und achtmal leichter als herkömmliche Bronze mit Graphiteinsätzen, was sie ideal für die Warmumformung macht. Das geringe Gewicht erleichtert Handling, reduziert dynamische Lasten und spart beim Transport CO2-Emissionen. Ein extrem niedriger Reibkoeffizient (zwölfmal geringer) minimiert Verschleiß und Wartung, was im Produktlebenszyklus deutliche Kostenvorteile bietet.

    Diese Werkstoffe sind in den Bauvorschriften eines führenden Automobilherstellers fest verankert. Ihre Nutzung auf allen Seiten als Gleitfläche – statt nur auf Bronze-Einsätzen – bietet einen klaren technischen Vorteil.

    Insgesamt steigern diese Verbundwerkstoffe die Effizienz und Standzeit von Werkzeugen erheblich, mit Vorteilen in Ökonomie und Ökologie. Der Vortrag beleuchtet diese Aspekte und zeigt konkrete Anwendungsbeispiele praxisnah auf.

Oliver Knobl

Dayton Progress GmbH

Pressencharakterisierung für die simulationsgestützte Bombierung von Karosseriewerkzeugen

  • Vortragsbeschreibung

    Immer kürzere Modellzyklen führen zur Zunahme an notwendigen Einarbeitungen von Neuwerkzeugen in der Karosseriefertigung. Die auf einer Tryout-Presse vorabgenommenen Umformwerkzeuge liefern auf den Produktionsmaschinen häufig zunächst nur Ausschuss. Ein Problem ist dabei ein zur Tryout-Presse abweichendes Verhalten der Produktionsmaschine, welches die WZ-Einarbeitung erschwert. Ein Beitrag zur Effizienzsteigerung und Beschleunigung der Werkzeugeinarbeitung von Karosseriewerkzeugen ist deren simulationsgestützte Bombierung während der Werkzeugkonstruktion. Dabei werden die spezifischen lastabhängigen Aufspannplattenverformungen und -verlagerungen der Produktionspresse in die Umformsimulation einbezogen. Im Ergebnis erhält man optimierte WZ-Aktivflächen, welche bereits eine Kompensation der prozessspezifischen Aufspannplattenverformungen der Produktionspresse enthalten. Ein entsprechendes Software-Modul „ToolDeflect“ stellt die AutoFORM GmbH seit Kurzem zur Verfügung. Für die Kalibrierung der Pressenersatzmodelle im Umformmodell fehlen leider in den meisten Fällen die notwendigen Realmessdaten, welche das lastspezifische Verhalten der Produktionspresse beschreiben. Dem möchte die AutoFORM GmbH durch eine Kooperation mit dem ICM Chemnitz begegnen. Das ICM hat speziell für diese Anwendung ein neues Messverfahren und zugehöriges Messsystem entwickelt, welches eine präzise und schnelle messtechnische Charakterisierung von Karosseriepressen ermöglicht. Das Messsystem wurde speziell für die Erfassung lastspezifischer Verformungen und Verlagerungen an Pressenaufspannplatten entwickelt. Die Entwicklung adressiert die messtechnischen Unzulänglichkeiten bisheriger weit verbreiteter Messsysteme (z.B. Stereokamera-Systemen, Lasertracker-Systeme) hinsichtlich ihrer ungenügenden Genauigkeit und dem hohen Messaufwand. Auch gegenüber klassischen Messtaster-Messungen bietet das Messsystem wesentliche Vorteile. Die generierten Daten werden direkt über die Messsoftware in ein von AutoFORM einlesbares Format überführt und stehen für die Parametrierung der Pressenersatzmodelle in AutoFORM zur Verfügung.

Georg Ivanov

ICM - Institut Chemnitzer Maschinen- und Anlagenbau e.V.

Stickstoffsysteme im Presswerk

  • Vortragsbeschreibung

    Der Einsatz von Stickstoffsystemen in der Stanz- und Umformtechnik kann einen erheblichen Beitrag zur Effizienzsteigerung im Presswerk leisten. In diesem Vortrag werden verschiedene Arten von Stickstoffsystemen vorgestellt und miteinander verglichen. Anhand von Praxisbeispielen wird zudem erläutert, wo genau die Vorteile beim Einsatz, vor allem von Tankplatten, liegen können. Freuen sie sich auf einen praxisbezogenen spannenden Vortrag. 

Markus Aistermann

STEINEL Normalien AG

Kaffeepause und Besuch der Fachausstellung

Schwerpunkt: Automation und Handling – Wenn es prozesssicher und schnell gehen muss

Kostenersparnis durch robuste und flexible Handhabung

  • Vortragsbeschreibung

    Im Rahmen der Digitalisierung in der Produktion wird eine Flexibilisierung der eingesetzten Anlagen immer wichtiger. Dies gilt insbesondere für die Handhabungstechnik, in der noch immer auf starre, unflexible Greifer gesetzt wird. Dies führt zu riesigen Beständen an verschiedenen Greifern und entsprechend hohen Kosten durch Beschaffung, Installation, Greiferwechsel, Lagerung und Wartung. Die FORMHAND-Technologie stellt hier eine effiziente und effektive Alternative dar.


    FORMHAND-Greifkissen sind die Grundlage für universell einsetzbare Greifer, die aufgrund ihrer neuartigen Bauweise eine hohe Flexibilität aufweisen und in der Handhabungstechnik zur drastischen Reduzierung vorhandener Greifer führen.


    In diesem Vortrag wird die innovative Bauweise der FORMHAND-Module und die daraus resultierenden Anwendungsvorteile beschrieben. Darauf aufbauend wird mittels anschaulicher Materialien (Fotos/Videos teilw. aus Kundenprojekten) das Einsatzpotential für eine effiziente Handhabung in der Blechfertigung aufgezeigt. Es wird aufgezeigt, welche Kostenersparnis durch die Umsetzung einer robusten und flexiblen Handhabung erzielt werden kann.

Holger Kunz

FORMHAND Automation GmbH

Verdeckte Potenziale in Presswerken entdecken durch Simulationen & Offline-Programmierung  mit OpenLoop

  • Vortragsbeschreibung

    In Handling-Prozessen in Presswerken schlummern zahlreiche Potenziale, die mithilfe von Simulationen identifiziert und genutzt werden können. Ein zentrales Beispiel dafür ist die Bewegungsplanung von Transfersystemen. Durch die Optimierung dieser Bewegungsabläufe kann wertvolle Zeit eingespart und die Ausbringungsleistung der Anlage gesteigert werden. Gleichzeitig werden potenzielle Kollisionen erkannt, wodurch für einen sicheren und stabilen Prozessablauf gesorgt wird.

    Auch bei Rüstprozessen und dem Einfahren neuer Werkzeugsätze gibt es Optimierungspotenziale. Die vorab durchgeführte Simulation eines neuen Werkzeugsatzes verkürzt die Try-Out-Zeit erheblich, da die simulierten Bahnkurven bereits eine hohe Qualität aufweisen und nur noch minimale Anpassungen erforderlich sind. Bereits in der Konstruktionsphase können Greifer und Werkzeuge getestet und optimiert werden, wodurch spätere Überarbeitungsschleifen vermieden werden.

    OpenLoop, das Simulationssystem von Strothmann, vereint all diese Funktionen. Es zeichnet sich durch seine Offenheit aus und ist herstellerunabhängig mit verschiedensten Automationsgeräten und Pressensystemen kompatibel. Die Software bietet zudem durch eine frei programmierbare Python-Schnittstelle höchste Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an spezifische Prozesse. In einem speziell auf den Kundenprozess angepassten Prozess-Implementierungs-Kit, bestehend aus Modell, Ablauflogik, Bewegungsführung und Bedienelementen, kann beispielsweise ein Abbild der realen Maschinensteuerung und HMI erstellt werden, über das die Simulation gesteuert wird. Dies reduziert das Einfahrrisiko neuer Teile sowie die die Einarbeitungszeit für Presswerksmitarbeiter, da die Benutzeroberflächen und Funktionen bereits von der Anlage bekannt sind.

Dr. Stefan Rehling

Strothmann Machines & Handling GmbH

Jannis Voiges

Strothmann Machines & Handling GmbH

Neue Technologien im Bereich der Pressenautomation

  • Vortragsbeschreibung

    Im Bereich der Pressenautomation gibt es verschiedene Ansätze zur Verbesserung der Effizienz. Darunter gehören unter anderem Transfersysteme, Feedersysteme, Platinenelader oder auch Bandanlagen. Diese sollen im Vortrag im Einzelnen sowie im Kontext verschiedener Einsatzmöglichkeiten betrachtet werden – gerade auch vor dem Hintergrund der Elektromobilität. Ergänzend werden Lösungen einer Laser-Blanking-Line vorgestellt.

Claus Dratz

Automatic-Systeme Dreher GmbH

Schwerpunkt: Gut geölt ist halb gewonnen

Innovative ölfreie Schmiermittelsysteme – Präzision und Nachhaltigkeit in der Metallumformung

  • Vortragsbeschreibung

    LBI oil free und REA präsentieren mit dem REA JET HR-Lube System und dem REA JET DOD Lube System zwei bahnbrechende Technologien für das präzise und ölfreie Auftragen von Schmiermitteln. Diese Systeme ermöglichen eine punktgenaue, sparsame Benetzung von Metalloberflächen, ohne dabei unnötige Verschmutzung oder Materialverschwendung zu verursachen.


    Das REA JET HR-Lube System wird vor allem für die Coilbenetzung eingesetzt. Ausgestattet mit einem speziellen Schreibkopf, trägt es das Schmiermittel hochpräzise in Breiten von bis zu 12,7 mm pro Kopf auf. Durch die Kaskadierung mehrerer Schreibköpfe lässt sich eine Gesamtbreite von über 100 mm erreichen. Die Integration in Maschinen wird durch modernste Schnittstellentechnologie sowie die intuitive Steuerung über die REA JET TITAN Plattform im robusten Edelstahlgehäuse erleichtert.


    Das REA JET DOD Lube System punktet bei der Coil- und Platinenbenetzung mit noch größeren Auftragsbreiten von bis zu 2.300 mm. Es ist flexibel einsetzbar, einfach zu bedienen und kann durch Roboter oder Distanzausgleichsvorrichtungen ergänzt werden, um unterschiedliche Produktpositionen zu berücksichtigen.


    Vorteile der Systeme im Überblick:

    • Präzise Dosierung: Beide Systeme ermöglichen ein nebel- und aerosolfreies Auftragen des Schmierstoffs – punktgenau und ohne Nachtropfen. Das sorgt für eine saubere Arbeitsumgebung und verringert die Gefahr von Produktionsausfällen.
    • Minimaler Schmiermitteleinsatz: Durch die digitale Steuerung wird nur so viel Schmiermittel aufgetragen, wie tatsächlich benötigt wird. Das spart Kosten und schont die Umwelt.
    • Hohe Effizienz: Die Systeme ermöglichen Druckgeschwindigkeiten von bis zu 600 m/min und sorgen so für eine produktionssichere und schnelle Verarbeitung.
    • Flexibilität: Einsetzbar in Umformpressen, Stanz- und Biegeautomaten sowie Montagelinien der Elektro- und Lebensmittelindustrie.
    • Niedrige Betriebskosten: Kunden schätzen die hohe Produktionssicherheit und den geringen Verbrauch von Schmiermitteln, wodurch sich die Stückkosten präzise kalkulieren lassen.

    Mit diesen Technologien setzen LBI oil free und REA neue Maßstäbe in der Metallumformung und tragen zu einem effizienteren und nachhaltigeren Produktionsprozess bei.

Tobias Götz

REA Elektronik GmbH

Johannes Lülsdorf

LBI oil free GmbH

Reduzierung von Ausschuss durch selektive und prozesssichere Nachbeölung der Platinen im Front of Line

  • Vortragsbeschreibung

    Im Vortrag wollen wir aufzeigen, wie die Effizienz im Presswerk durch den richtigen Einsatz der Servo-Sprühtechnologie Triboflex von Amtec in der Nachbeölung der Platinen gesteigert werden kann. 


    Im ersten Teil gehen wir auf die hohen Anforderungen ein, die an eine optimale Nachbeölung in einer Pressenlinie im FoL gestellt werden: Zum einen so wenig wie möglich, um verträglich für nachfolgende Prozesse wie Kleben und Schweißen zu sein. Zum anderen so viel wie notwendig an den entscheidenden Stellen auf der Platine, um für einen optimalen Umformprozess beizutragen. 


    Im zweiten Teil stellen wir dar, wie diese Anforderungen durch unsere Servo-Sprühtechnologie Triboflex hinsichtlich Zuverlässigkeit und Flexibilität beim Sprühen der Öl-Auftragsmengen auch nach mehr als 10 Mio Hüben gewährleistet wird. Dabei ist das Prozess-Monitoring jedes einzelnen Servo-Sprühventils entscheidend, die dem Betreiber die notwendige Sicherheit für eine präzise und wiederholgenaue Platinen-Nachbeölung gibt. 


    Zum Schluß zeigen wir Fallbeispiele, die veranschaulichen, wie gerade bei schwierig umzuformenden Karosserieteilen durch flexible und zuverlässige Nachbeölung Ausschuß und Nacharbeit vermieden werden kann.

Leo Sonntag

AMTEC Kistler GmbH

Closing Ideas und Get-together

Frauke Finus

Leitende Redakteurin blechnet

Benedikt Hofmann

Chefredakteur MM MaschinenMarkt 

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